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Im Wortwechsel mit MIMOZA

Im Wortwechsel mit MIMOZA

Als Songwriterin war Mimoza in den letzten Jahren ziemlich erfolgreich, schrieb unter anderem den großen Ava Max-Hit „Kings & Queens“. Nun möchte sich die im Kosovo geborene und in Los Angeles lebende Künstlerin wieder auf ihre Solokarriere konzentrieren und veröffentlicht am 19. Februar ihre neue Single „Young Queen“. Mimoza sprach im Wortwechsel mit Anna über den Einfluss albanischer Popkünstlerinnen, ihre Jugend und Selbstliebe.

Du hast die letzten Jahre als erfolgreiche Songwriterin gearbeitet – was hat dich dazu inspiriert, dich jetzt erstmal auf deine eigene musikalische Karriere zu konzentrieren?

Mimoza: Dankeschön. Ich schreibe, seitdem ich 12 Jahre alt bin. Ich bin so happy, wie gut meine Songs als Songwriterin weltweit angekommen sind. Ich habe nebenher immer für mich und meine Projekte geschrieben. Dabei habe ich mir aber wirklich immer Zeit genommen, um es richtig zu machen, d.h. für mich war es superwichtig, dass ich meinem eigenen Stil treu bleibe und nur über Themen schreibe und singe, die mich wirklich bewegen. Ehrlichkeit und das echte Leben inspiriert mich.

Ich bin so stolz auf alle albanischen Pop Queens, die zurzeit supererfolgreich sind.

Du bist im Kosovo geboren. Wenn man auf die aktuelle Popmusik schaut, gibt es eine Hand voll sehr erfolgreicher Künstlerinnen mit albanischen Wurzeln. Was bedeutet der Erfolg von Frauen wie Dua Lipa, Bebe Rexha, Rita Ora und Ava Max für dich und wie beeinflusst es deine eigene Karriere?

Mimoza: Ich bin so stolz auf alle albanischen Pop Queens, die zurzeit supererfolgreich sind. Wir alle haben die gleichen Wurzeln und die gleiche schmerzliche Geschichte unseres Landes, die uns alle verbindet. Unsere Eltern sind aus Kosovo entweder geflüchtet oder in ein anderes Land gezogen, um uns allen eine bessere Zukunft zu geben.

Gibt es Dinge, die du an ihnen bewunderst und daraus für dich selbst Inspiration schöpfst?

Mimoza: Klar, ich bewundere alle! Beginnen wir mit Rita Ora. Sie war die erste Künstlerin aus Kosovo, die den weltweiten Erfolg geschafft hat. Davor habe ich großen Respekt. Dann gibt es noch Bebe Rexha. Wir haben beide einen ähnlichen Songwriting- Background. Ich bewundere ihr Songwriting. Nicht zu vergessen Dua Lipa, die für die Grammys nominiert ist. Das macht mich wahnsinnig stolz, denn für Musiker gibt es keine größere Anerkennung als die Grammys. Das will ich auch! 🙂

Last but not least: Ava Max. Ich bin immer noch schockiert, dass sie meinen Song “Kings & Queens” aufgenommen hat. Mich hat nicht nur der Erfolg der Single stolz gemacht, sondern noch viel mehr, dass ich den Song für eine albanische Künstlerin geschrieben habe. 

Was sollte die Welt über diese albanischen Pop Queens (inklusive dir) unbedingt wissen?

Mimoza: Ich glaube, was uns alle verbindet, sind unsere Wurzeln. Durch den Krieg und durch den Schmerz in unserer Geschichte schätzen wir alles, was wir haben und arbeiten hart für den Erfolg. Kosovo ist ein sehr kleines Land, und sobald es einer von uns weltweit schafft, freuen wir uns so, als wäre es ein Familienmitglied.

Je älter ich werde, umso mehr schätze ich, was meine Mama alles geopfert hat, damit ich meine Träume verwirklichen kann.

Deine neue Single „Young Queen“ ist unter anderem deiner Mutter und ihrer Erziehungsweise gewidmet. Kannst du beschreiben, inwiefern das für deine Kindheit wichtig war und wie es dich noch heute beeinflusst?

Mimoza: Ja, es war mir sehr wichtig, dass „Young Queen“ die neue Single ist. Je älter ich werde, umso mehr schätze ich, was meine Mama alles geopfert hat, damit ich meine Träume verwirklichen kann. Ihre Erziehung ist der Grund, wieso ich heute stark und selbstbewusst durchs Leben gehe. Zu wissen, dass ich meine Mama und meine Wurzeln in einem Song verbunden habe, erfüllt mich sehr. Heute erfüllt mich nur ehrliche Kunst. Ich singe und schreibe nur über ehrliche Themen, die mich bewegen.

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Hast du schon als Kind davon geträumt, Sängerin zu werden? Wenn ja, wer waren deine großen Vorbilder? Ich wollte damals unbedingt so sein wie Britney Spears, habe mich immer verkleidet und vor dem großen Spiegel in unserer Wohnung getanzt.

Mimoza: Ja, ich wollte schon immer singen. Es war mir aber immer wichtig, wahre Anerkennung und Respekt zu bekommen. Deswegen habe ich mit 12 Jahren beschlossen, dass ich meine Songs selbst schreiben muss, denn Anerkennung und Respekt verdient man sich, das bekommt man nicht umsonst.
Meine großen Vorbilder sind Beyonce und Adele. Es sind beides starke Frauen, die sich nichts erzählen lassen und ihr Ding unapologetic machen.

Ich mag die Message hinter dem Song sehr und glaube, dass er vielen (jungen) Frauen aus dem Herzen sprechen wird. Was gibt dir einen Selbstbewusstseins-Boost, wenn du ihn brauchst?

Mimoza: Aww, vielen lieben Dank! Das freut mich. Wenn Mädchen dadurch ein bisschen mehr Selbstbewusstsein bekommen und ich sie daran erinnern kann, dass sie alle „Young Queens“ sind, dann habe ich meinen Job als Künstlerin gemacht. 🙂

Valentinstag steht vor der Tür und ich habe vor ein paar Jahren beschlossen, den Tag für die Liebe zu mir selbst zu nutzen. Wie zelebrierst du dich selbst in diesem Jahr?

Mimoza: Super! Ich finde es toll, wenn man nicht traurig wird, weil der Valentinstag vor der Tür steht. Man kann den Tag und eigentlich jeden Tag nutzen, um sich selbst zu feiern. Ich werde wahrscheinlich hiken gehen, mir ein Bad einlassen, online shoppen und nebenher ganz viel Schokolade essen! Yum.

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